Markus Ambach & Christina Wessely
Der Künstler Markus Ambach thematisiert die Repräsentation von Natur in der Stadt und beschreibt den Zoo als eine universale Typologie der Metropole. Christina Wessely verweist in ihrem Buch Künstliche Tiere auf Adressierungen des Natürlichen im urbanen Kontext, die eigentlich die Vermengung von Kultur und Natur unterbinden sollen. Das letzte Kapitel im Buch zitiert Bernard von Brentano: „Alles, was zu uns kommt, und käme es vom Ende der Welt, kommt aus uns selber.“
Christoph Steinbrener und Rainer Dempf
Heutige Tiergärten versuchen vordergründig Tiere in idyllischer, von Zivilisation vermeintlich unberührter Umgebung zu zeigen. Wie authentisch ist die Darstellung scheinbar natürlicher Lebensräume, wenn diese zunehmend durch den Menschen gefährdet und verändert werden? Die vorgestellten Interventionen des Künstlerduos im Wiener Tiergarten Schönbrunn sind eine Versuchsanordnung. Ein versunkenes Auto Chassis im Nashorngehege oder ein Giftfass im Aquarium stellen Störsignale in unseren Erwartungen an Natur und Tierwelt dar. Sie entsprechen dem Versuch, Naturinszenierung jenseits von Objektivität und wissenschaftlichen Argumentationen zu thematisieren.
Musik für Tiere
Marek Brandt
Geben Kühe bei Mozart-Klängen mehr Milch, legen Hühner mehr Eier oder wachsen sie schneller? Wissenschaftlich erwiesen ist der Zusammenhang zwischen Muse und Gedeihen der Tiere bislang noch nicht, aber die These scheint virulent. Der Leipziger Medienkünstler hat das Thema für sich entdeckt. Zwischen Feldversuchen und Performance komponiert er Musik für Tiere – selbst für solche, die man mit bloßem Auge nicht sieht.